Erfolge und Aufstiege der Frankfurter Eintracht

Erfolge und Aufstiege der Frankfurter Eintracht

 

Meistertitel für die Eintracht

Frankfurts größter Triumph auf nationaler Ebene ist der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959. Als Meister der Oberliga Süd qualifizierte sich die Mannschaft automatisch für die Endrunde, in der sich Frankfurt in Gruppe 1 souverän mit sechs Siegen aus sechs Spielen durchsetzte. Gegner im Finale war ausgerechnet der Lokalrivale Kickers Offenbach.

Im Finale im Berliner Olympiastadion legten beide Teams los wie die Feuerwehr. Bereits nach 23 Minuten stand es 2:2, was sich im Anschluss bis zum Schlusspfiff nicht mehr änderte. Es ging also in die Verlängerung, in der die SGE die größeren Reserven hatte. Drei Treffer gelangen in den zusätzlichen 30 Minuten, während die Kickers lediglich auf ein Tor kamen. Das Finale endete also mit 5:3 für Eintracht Frankfurt.

Wie häufig gewann Frankfurt das Pokalfinale?

Vier Mal konnte Frankfurt bislang den DFB-Pokal gewinnen. Auf dem Weg zum ersten Pokalsieg schalteten die Frankfurter 1974 im Halbfinale zunächst den großen FC Bayern aus, um im Finale mit einem 3:1-Sieg nach Verlängerung über den Hamburger SV den Pokal erstmals an den Main zu holen. Schon im folgenden Jahr gelang der nächste Triumph im Pokalwettbewerb: Im Finale gegen den MSV Duisburg erzielte Karl-Heinz Körbel in der 57. Minute das einzige Tor des Tages.

Keine Probleme hatte Frankfurt im Pokalfinale 1981 im Stuttgarter Neckarstadion gegen den 1.FC Kaiserslautern. Neuberger, Borchers und Cha Bum-Kun sorgten für eine beruhigende Führung, die roten Teufel kamen lediglich auf den Ehrentreffer. Den bislang letzten Sieg im DFB-Pokal holte die SGE sich im Jahr 1988 gegen den VfL Bochum. Im mit 76.000 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion reichte der Treffer des Ungarns Lajos Detari für den vierten Pokalsieg der Frankfurter Geschichte. Auf der Rückreise wurde die Mannschaft von einem Begleitservice aus Frankfurt unterstützt.

Erfolge auf europäischer Ebene

Im Jahr 1980 gewann Eintracht Frankfurt den bislang einzigen Titel auf europäischer Ebene. Der UEFA-Cup wurde damals in sechs K.O.-Runden durchgeführt, jeweils bestehend aus einem Hin- und Rückspiel. Erfolge über den FC Aberdeen, Dinamo Bukarest, Feyenoord Rotterdam, TJ Brünn sowie den FC Bayern im Halbfinale, ebneten den Frankfurter Weg in das Endspiel, in dem es gegen Borussia Mönchengladbach und damit erneut gegen eine deutsche Mannschaft ging.

Das Hinspiel fand in Mönchengladbach statt und endete trotz zweimaliger Führung der Eintracht mit einem 3:2-Sieg für die Fohlen. Im Rückspiel brauchte Frankfurt also vor heimischer Kulisse einen Sieg, um das Ergebnis des Hinspiels zu übertreffen. Lange Zeit sah es nicht gut aus, doch der in der 77. Minute eingewechselte Fred Schaub erzielte vier Minuten später den erlösenden 1:0-Siegtreffer. Aufgrund der Auswärtstorregel war Eintracht Frankfurt damit der Sieger des UEFA-Cups.

Das wohl spektakulärste Spiel der Frankfurter Geschichte war das Finale des Europapokals der Landesmeister aus dem Jahr 1960. Das im einfachen K.O.-System ausgetragene Turnier führte Frankfurt über Bern und Wien in das Halbfinale gegen die Glasgow Rangers, die als der haushohe Favorit galten. Nachdem Frankfurt vor der Pause einen Elfmeter verschoss und die Schotten die Frankfurter Führung ausgleichen konnten, spielte sich die SGE nach dem Seitenwechsel im heimischen und ausverkauften Waldstadion in einen Rausch. Fünf Mal trafen die Hausherren nach der Pause und fuhren somit mit einem 6:1-Erfolg nach Schottland. Auch dort traf Frankfurt sechsfach, gewann das Rückspiel mit 6:3 und wurde selbst von den schottischen Fans mit stehenden Ovationen bedacht.

Im Finale wartete mit Real Madrid dann die Mannschaft des Jahrzehnts auf die Hessen. Die Madrilenen hatten Stars wie Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas in ihren Reihen, während die Eintracht noch ohne echte Profis spielte – die Profiliga wurde in Deutschland erst 1963 gegründet. Die Favoritenrolle war also klar verteilt, als der Anstoß im mit 135.000 Menschen besuchten Hampden Park in Glasgow erfolgte. Dennoch waren es die Spieler von Eintracht Frankfurt, die für die ersten guten Szenen sorgten. Nachdem die Hessen mehrere gute Gelegenheiten ungenutzt ließen, besorgte Richard Kress in der 18. Minute die Führung für den klaren Außenseiter.

Das war wohl der Weckruf für Madrid, das durch einen Doppelpack von di Stefano und ein Tor durch Puskas noch vor der Pause auf 3:1 stellte. Nach dem Seitenwechsel zeigte Real Madrid dann, warum es das Maß der Dinge im Fußball war. Puskas und di Stefano zauberten sich durch die Frankfurter Defensive, der Ungar allein erzielte bis zur 71. Minute drei weitere Treffer. Doch auch die Frankfurter gaben sich nicht auf. Erwin Stein verkürzte nach 72 Minuten auf 6:2, und nach erneutem Treffer von di Stefano traf erneut Stein zum Endstand von 7:3.
Das Spiel gilt heute als eines der besten, jemals stattgefundenen Fußballspiele.

Aufstiege der FFM Eintracht

Vier Mal ist Eintracht Frankfurt bislang in die erste Bundesliga aufgestiegen. Nach den Jahren 1998, 2003 und 2004 gelang es der Eintracht zuletzt in der Saison 2011/12, seitdem spielen die Hessen erstklassig. Diese Saison war geprägt von Trainer Armin Veh, der das Amt erst vor dem Saisonstart übernommen hatte. Mit 20 Siegen aus 34 Partien wurde FFM Eintracht hinter Meister Greuter Fürth Tabellenzweiter und stieg direkt auf.

Mit Alex Meier (17 Tore) und Mo Idrissou (14 Tore) stellte Frankfurt außerdem das gefährlichste Stürmerduo. Mit einem 3:0 gegen Alemannia Aachen feierten die Fans der Eintracht bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Saison den direkten Wiederaufstieg.